Ich glaube jeder von uns kennt das: Das Kitajahr hat gerade erst angefangen und schon hat das Kind die erste Kita-Seuche angeschleppt. Erkältung, Magendarm und Dauerhusten begleiten einen dann den ganzen Winter. Man macht sich Sorgen, steckt sich selbst immer wieder an und ist -geben wirs zu- irgendwann nur noch genervt.
Aber es gibt auch Familien, die würden liebend gerne mit uns und unseren Alltagsproblemen tauschen. Familien die über Monate das aus dem Takt geraten, weil ein Kind im Krankenhaus liegt. Schwer krank. Weil es immer wieder operiert werden muss, schmerzhafte und kräftezehrende Untersuchungen über sich ergehen lassen muss. Ich glaube es muss die Hölle sein als Eltern daneben zu stehen und nichts tun zu können außer Vertrauen in die Ärzte zu haben und nicht aufzugeben. Aber zum Glück gibt es immer wieder Wunder und das Blatt wendet sich dann doch zum Guten. Aber was kommt danach? Soweit unser Medizinischer Fortschritt auch ist, die Krankenkassen sind oft nicht gewillt spezielle Therapien oder Ausstattung für Menschen mit besonderen Anforderungen zu übernehmen und so folgt für die Eltern ein Kampf gegen Windmühlen, mit viel Papierkram und Einsprüchen was die übrigen Kräfte zehrt und ihnen und auch uns als Außenstehenden mal wieder zeigt, das Inklusion auf dem Papier toll aussieht, aber in Wirklichkeit kaum umgesetzt werden kann.
Jedes Kind kann früher oder später Fahrrad fahren. Selbst wertige Kinderräder bekommt man für 300€, oft wird man aber auch unkompliziert auf dem Flohmarkt fündig. Man schaut das es Verkehrssicher ist und ein hübsches Design hat.
Aber jetzt stellt euch vor ihr habt so ein besonderes Kind, dass eben nicht mit einem normalen Flohmarkt-Kinderrad fahren kann, weil es körperlich und/oder geistig dazu nicht in der Lage ist. Ihr möchtet es ihm trotzdem ermöglichen damit es wie seine Geschwister auch die Möglichkeit bekommt sich frei und unabhängig zu fühlen. Dann erkundigt ihr euch welches Fahrrad für es in Frage käme und seht den Preis: 5098€! Eine Summe für die man auch einen kleinen Gebrauchtwagen bekäme und die nicht jede Familie einfach so aus dem Ärmel schütteln kann. Und die Krankenkasse sagt natürlich auch nein.
Zum Glück gibt es Menschen die helfen wollen, so wie Julia, die dieses Jahr den „Heartmade-Aktionsflohmarkt von Menschen für Menschen“ wiederbelebt hat, um dieser speziellen Familie zu helfen.
Für die Flohmarktgruppe haben über 40 Kreative ihre selbstgemachten Kleidungsstücke und Accessoires rausgekramt und versteigern sie, der Erlös geht zu 100% in den Moneypool der Familie um sie bei der Anschaffung des Rads zu unterstützen.
Mich begleitet die Familie und ihr Schicksal nun schon sehr lange, denn die Mutter ist eine treue Kundin und Probenäherin und es ist mir eine Herzenssache zu helfen. Leider habe ich es zeitlich nicht mehr geschafft etwas zum versteigern zu nähen, daher möchte ich meine heutigen E-Book-Tageseinnahmen aus meinem Onlineshop www.lotteundludwig.de spenden. Die Familie bekommt also den Gewinn aus dem E-Bookverkauf, sprich Endpreis minus Mehrwertsteuer und ggf Paypalgebühren (rund 50Cent).
Also wenn euch noch das ein oder andere E-Book fehlt, dann kauft heute und tut euch und einer besonderen Familie etwas Gutes.